Funktionsweise der Lebendfalle:

Die Lebendfalle besitzt zwei Eingänge für die Mäuse. In diesen beiden Gängen befindet sich je eine Metallwippe, die federnd gelagert ist. Mäuse sind neugierig und schauen gern in Löcher hinein. Wenn eine Maus weit genug auf eine der Rampen gelaufen ist, drückt sie diese durch ihr eigenes Körpergewicht nach unten und gelangt in den eigentlichen Fallenraum. Sobald die Maus mit ihrem Körper nicht mehr die Rampe blockiert, wird die Wippe durch die Feder wieder nach oben gedrückt und versperrt der Maus den Weg nach draußen. Ist erst eine Maus gefangen, zieht das andere an (siehe Punkt „Tierschutz“).

Handhabung der Lebendfalle:

Öffnen Sie den Deckel der Lebendfalle und positionieren Sie einen Köder auf dem Boden der Falle weit weg von den beiden Eingängen, so dass die Mäuse gezwungen sind, die Lebendfalle komplett zu betreten.

Wenn Sie den Mäusen etwas Gutes tun wollen, stellen Sie ein flaches Schälchen mit Wasser in die Lebendfalle.

Schließen Sie den Deckel der Lebendfalle.

Stellen Sie die Lebendfalle da auf, wo Sie die Mäuse gesehen haben oder vermuten (siehe Punkt „Profi-Tipp zum Aufstellen“).

Die Lebendfalle ist sofort einsatzbereit - an den beiden Eingängen müssen Sie nichts aktivieren.

Entfernen Sie alle alternativen Essensquellen im Umfeld der Lebendfalle, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Mäuse vom Köder in der Lebendfalle angelockt werden. Da sich Mäuse durch fast alles beißen (auch Plastik), sollten Sie Lebensmittel in Glas- und Metallbehältern aufbewahren.

Beachten Sie den Tierschutz und kontrollieren Sie die Lebendfalle mindestens alle zwei Stunden (siehe Punkt „Profi-Tipp zum Tierschutz“).

Wenn Sie eine Maus erfolgreich gefangen haben, sollten Sie das Tier schnellstmöglich an einem geeigneten Ort aussetzen (siehe „Profi-Tipp zum Aussetzen“).

Reinigen Sie die Falle nach dem Aussetzen der Maus mit Wasser.

Profi-Tipp zum Aufstellen:

Ermitteln Sie die Nistplätze und Aufenthaltsorte der Mäuse. Angenagte Lebensmittel(-verpackungen) sowie Nagespuren an Holzkisten, Holzbalken und Möbelstücken können hierfür ein Indiz sein. Außerdem nagen Mäuse an Elektrokabeln und Hausisolierungen.

Auch Kotverschmutzungen deuten auf einen Mäusebefall hin. Zu erkennen ist Mäusekot als etwa 3 bis 8 mm lange, dunkelbraune oder grünliche Kotpillen (spindelartig bzw. sichelförmig), die beißend nach Urin riechen (Mäuse markieren mit ihrem Urin zudem Laufwege und stecken Reviere ab). Hausmäuse produzieren rund 60 bis 80 dieser Köttel am Tag. Falls Sie Kot in unterschiedlichen Größen finden sollten, kann das ein Indiz dafür sein, dass sich Mäuse in diesem Bereich vermehren.

Mäuse sind Gewohnheitstiere und bevorzugen häufig dieselben Laufwege zwischen ihren Nahrungsquellen und den Nestern. Insofern sollten Sie bei einem größeren/längeren Befall Laufspuren (d.h. Fußabdrücke) ausmachen können – insbesondere in staubigen Bereichen wie im Keller oder auf dem Dachboden. Da das Fell der Mäuse außerdem immer wieder mit den belaufenen Boden- und Wandflächen in Berührung kommt, vermischen sich Schmutzpartikel, die die Mäuse am Körper tragen, mit eigenem Körperfett und führen so im Laufe der Zeit zu charakteristischen Schmierspuren.

Mäuse laufen gerne dicht entlang von Wänden/Fußleisten/Möbeln und nutzen diese zur Deckung, anstatt einen Raum zu durchqueren. Stellen Sie die Lebendfalle so an eine Wand, dass die Mäuse von beiden Seiten in die Eingänge der Falle gehen können und die beiden Eingänge dicht an der Wand liegen.

Sollten Sie nach einigen Tagen noch keine Maus gefangen haben, kann das zum einen am verwendeten Köder liegen (siehe Punkt „Profi-Tipp zum Köder“). Zum anderen kann es erfolgversprechend sein, die Lebendfalle an einem anderen Nistplatz, Laufweg bzw. Aufenthaltsort der Mäuse zu versetzen.

Beachten Sie bitte, dass Mäusereviere mit rund 5 bis 6 qm eher klein sind. Platzieren Sie daher mindestens alle 2 bis 5 Meter eine Lebendfalle und denken Sie daran, ggf. auch auf anderen Etagen eines Hauses Lebendfallen zu positionieren.

Tierschutz:

Diese Lebendfalle dient dazu, Mäuse lebend und unversehrt zu fangen – das Tierwohl steht dabei an oberster Stelle.

Auch bei Einsatz einer Lebendfalle können Sie den Mäusen ungewollt schaden, da die Gefahr besteht, dass die gefangenen Tiere an Stress, Hunger oder Dehydrierung sterben.

Bitte kontrollieren Sie die Falle – insbesondere nach dem ersten Aufstellen – mindestens alle zwei Stunden, ob eine Maus gefangen wurde und lassen Sie diese zeitnah wieder frei, um den Stress für das gefangene Tier in Grenzen zu halten.

Wenn Sie die Lebendfalle nicht regelmäßig zeitnah überprüfen können, sorgen Sie bitte unbedingt für ausreichend Futter (Köder) und Wasser innerhalb der Falle.

Falls Sie für eine längere Zeit wegfahren sollten, deaktivieren Sie die Lebendfalle unbedingt (z.B. durch Öffnen des Deckels) bzw. stellen Sie sie weg, so dass keine Maus sie betreten kann.

Bitte bei allen Lebendfallen das Jagd- und Fanggesetz Ihres Bundeslandes beachten. Mäuse dürfen Sie als ungeschulter Bürger im Allgemeinen ohne eine behördliche Genehmigung mit einer Lebendfalle fangen, solange Sie diese Falle hinreichend oft kontrollieren.